Am Samstag, den 30. September 2006 wagten in der voll besetzten Pfarrkirche St. Michael in Heroldsbach zwei sehr unterschiedliche Chöre ein ungewöhnliches Joint Venture:
Der 30-köpfige âNeue Chor Heroldsbach“ unter Leitung von Eva-Maria NoĂ© - seit 1989 spezialisiert auf geistliche und weltliche Musik ab Renaissance aufwĂ€rts - und der 23 Teilnehmer zĂ€hlende Gospelchor âNameless Joy“ aus Haltern am See (NRW) - seit 2004 bestehend - boten ein abwechslungsreiches Programm quer durchs Musical- und Gospel-Repertoire. Gleich mit dem ersten Lied, dem mitreiĂenden âSing alleluja“ lockten die SĂ€ngerinnen und SĂ€nger die Zuhörer aus der Reserve. Des weiteren prĂ€sentierte sich zunĂ€chst der âNeue Chor Heroldsbach“ mit einigen modernen Songs, Höhepunkten aus der âWestside Story“ und dem wunderschönen ChorstĂŒck âGod so loved the world“ von Bob Chilcott. Harmonisch und rhythmisch wirkungsvoll unterstĂŒtzt durch E-Piano (Matthias Riemenschneider) und Schlagzeug (Karl- Martin MĂŒhlrath) gelangen den beide Chören mitreiĂende Momente in den Songs von âSister Act“. Beim Ohrwurm âJoyful, joyful“, einer rhythmisch recht komplizierten Beethoven-Adaption der Hymne âAn die Freude“ sprang nach einem beeindruckenden Alt-Solo der Funke auf die Zuschauer ĂŒber, die nicht mĂŒde wurden, mitzuklatschen . Jetzt waren beide Chöre in ihrem Element. Nach einigen AlleingĂ€ngen der Halterner vereinigten sich die Gruppen zu einem fulminanten Schlussgesang. Beginnend mit den BĂ€ssen, steigerte sich der Song âI go to the Rock“ zu einem nicht enden wollenden Lobgesang. Das Publikum hielt es kaum auf den PlĂ€tzen. Langanhaltendes Klatschen und Jubel durchströmten das Gotteshaus. âGospelsingen macht nachhaltig glĂŒcklich“ - so Andrea-Claudia Kittel, Chorleiterin von âNameless Joy“ und Schwester von Eva-Maria NoĂ©. Standing Ovations und drei Zugaben am Ende des Konzerts belegten, dass das Konzert gelungen war. Das Intensivtraining fĂŒr unser gemeinsames Konzert begann am Freitagabend. Die Halterner SĂ€nger trudelten nacheinanderunter erschwerten Verkehrsbedingungen bei uns ein und nach kurzer StĂ€rkung wurde die heiĂe Probenphase eingelĂ€utet. Dass danach auch das gemĂŒtliche Beisammensein schon geprobt wurde ist verstĂ€ndlich. Alle GĂ€ste wurden von unseren Chormitgliedern aufgenommen und betreut. Was am Freitagabend noch nicht zusammen klingen wollte, wurde am Samstagvormittag in der Generalprobe von Eva und Andrea unter hohem körperlichen Einsatz zum Einklang gebracht.
Nach einem gemeinsamen âFrĂ€nkischen Mittagessen“ in der GroĂgemeinde Heroldsbach zeigten wir unseren GĂ€sten unsere schöne Kreisstadt Forchheim. Obwohl unter uns SĂ€ngern die Hoffnung gröĂer war als die Zuversicht, hat dann das Konzert wunderbar geklappt. Nach getaner Tat feierten wir alle zusammen den Erfolg und unser Kennenlernen ausgiebig mit selbst gemachten Schmankerln, frĂ€nkischem Bier und Wein.
Von unseren neu gewonnen Freunden verabschiedeten wir uns am Sonntag schweren Herzens. Zum Abschied fĂŒhrten wir die GĂ€ste auf einen frĂ€nkischen Keller zu einer zĂŒnftigen Brotzeit mit dem festen Versprechen spĂ€testens in 2 Jahren wieder ein gemeinsames Projekt anzugehen.
Karla Goos
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